mit Tanzcompagnien aus Tschechien, Slovenien, Italien und Deutschland
LUST | Alma Mater Europaea Ljubljana – Dance Academy (Slovenien)
Auf Grundlage des literarischen Werks „Silence“ von Jernej Lorenci entwickeln vier Tänzerinnen eine eigene Choreographie, die sowohl den konzeptionellen und ästhetischen Inhalt des Texts als auch ihre tänzerische Persönlichkeiten zum Ausdruck bringt.
„...They watched. He knew why he stopped and she also knew why she stopped. They knew why they stopped. She turned around and stepped on a sunny day, and he turned around and stepped on a sunny day. His Silence sat on the bench and her Silence sat on the bench. His Silence grabbed Her Silence by the hand, and her Silence grabbed His Silence by the hand. They were holding hands. Silence.“ (Jernej Lorenci)
NIHIL | Federica Mento (Italien)
NIHIL bedeutet NICHTS. Es ist eine Art Unwohlsein, das entsteht, wenn der Kopf so beschäftigt ist, dass nichts mehr zu funktionieren scheint. Das Gehirn ist so voll, dass wir es gleichzeitig wie ausradiert und leer wahrnehmen. Doch wenn in diesem Zustand die Inspiration kommt, scheinen NICHTS und ALLES eins zu werden und die Angst vor NIHIL verfliegt: "beautiful mind and beautiful nothing".
PROGETTO ZERO | Maria Rinaldi & Giorgio Mogavero (Italien)
ZERO PROJECT reflektiert das Leben moderner Menschen, die in hohem Maße ortsungebunden und mobil sind. Sie leben in Freiheit, müssen jedoch große Anstrengungen unternehmen, ihr soziales Gefüge selbst herzustellen und zu stabilisieren. In einer Gesellschaft, in der alles augenblicklich, fließend, veränderlich, mehrdeutig und prekär zu sein scheint, ist das Ende von Beziehungen und Verbindungen bereits vorprogrammiert. Zwischenmenschliche Beziehungen basieren auf Fragilität und Entwurzelung der eigenen Existenz und generieren nur noch ein temporäres Gefühl von Sicherheit und Identität. Partnerschaften hängen am seidenen Faden, und wenn Nähe und Distanz aus dem Gleichgewicht geraten, trennt man sich einfach wieder – Ein „Projekt Null“ kann uns nur so lange über dieses starke Bewusstsein hinwegtrösten, wie es unsere Freiheit nicht einschränkt ...
Maria Rinaldi und Girgio Mogavero sind Förderpreisträger der "WhatWeAre" Plattform für Zeitgenössischen Tanz Udine.
MELANKOLI | Bagart Ballet Company (Italien)
Zwei Menschen, die zusammenhalten – eine einzigartige und unersetzliche Verbindung. Eine Bindung, die nicht gebrochen werden kann, die beide Körper für eine kurze Zeit miteinander verschmelzen lässt, die unendlich sein wird. Der Tanz zweier Körper erzeugt perfekte Harmonie, eine Vereinigung zweier Seelen. Sie bleiben zusammen, was auch immer passiert ...
MELANKOLI gewann den Preis als beste Choreographie im Rahmen der „WhatWeAre“-Plattform für Zeitgenössischen Tanz Udine.
IN THE CAGE | Bohemia Ballet Prag (Tschechien)
Eine Dreiecksbeziehung, die auf Lügen basiert: Wer frei und wer gefangen ist, beantwortet der Zuschauer selbst.
DUO VERBA | Bagart Ballet Company (Italien)
Um Schutz zu erlangen und zu überleben, hat der Mensch schon immer versucht, sich auf eine allmächtige (göttliche) Instanz zu verlassen. Doch ist er meistens unfähig, diese Instanz mittelbar und direkt zu begründen und zu begreifen. So hat sein Vertrauen in das Unbekannte oft zu Enttäuschung, Resignation und Unbehagen geführt. Wir glauben nur an eine Essenz, an ein Licht, an Projektionsflächen für Hoffnung und Gnade.
Ohne sie fühlen wir uns verlassen und geraten in einen Zustand, in dem wir an nichts glauben, außer an unsere eigene Stärke und Willenskraft. Unsere Entscheidungen könnten fatale Auswirkungen haben ...
PAGLIACCI | Tiago Manquinho & Cecilia Castellari (Braunschweig)
Die Figur des Clowns hat schon immer existiert: Sie bringt Menschen zum Lachen wegen ihrer Unfälle und Misserfolge. Auf eine humorvolle Weise erinnert sie an die Unvollkommenheit und Unordnung, an das Chaos und den Fall und schließlich an den Tod. Sie nimmt die Begrenzungen, die Tragödien, die Widersprüche, die Konflikte, die Dummheit, die Unschuld, die Verletzlichkeit, den Schmerz und die Wunden des Menschen bewusst auf sich – und spielt mit ihnen.
Aber was passiert mit dem Menschen hinter der Maske des Clowns, mit dem Künstler, der die gleichen tragischen Schicksale erlebt wie alle anderen? Auch er kann dem Bewusstsein über seine eigene Vergänglichkeit nicht entkommen. Wie schafft er es, Nacht für Nacht die Menge zu unterhalten und über sein persönliches Schicksal hinwegzutäuschen?
Die Weisheit und Kraft des Clowns liegen darin, zu Fallen und wieder Aufzustehen. Er ist eine tiefgreifende Antwort auf das Rätsel des Todes und manifestiert gleichzeitig die Schönheit des Lebens im Jetzt.
PAGLIACCI ist eine Hommage an alle Künstler, die fallen und immer wieder aufstehen.
LUST | Alma Mater Europaea Ljubljana – Dance Academy (Slovenien)
Choreographie: Rosana Hribar in Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen
Musik: Disk Space, Aram Khachaturian
Tanz: Neža Blažič, Tina Habun, Neja Jeršin, Katja Kolarič
NIHIL
Choreographie und Tanz: Federica Mento (Italien)
Musik: Yves de May
PROGETTO ZERO | Maria Rinaldi & Giorgio Mogavero (Italien)
Choreographie und Tanz: Maria Rinaldi; Giorgio Mogavero
Musik: Raffaele Vasquez
MELANKOLI | Bagart Ballet Company (Italien)
Choreographie: Barbara Gatto
Tanz: Marta Castelletta; Gjerji Meshaj
Musik: Edvard Grieg
Kostüme: Style Lollo Milano
IN THE CAGE | Bohemia Ballet Prag (Tschechien)
Choreographie: Marika Hanusova
Tanz: Aurora Kubelíková, Barbora Lahučká; David Lampart
Musik: Frédérick Chopin
Kostüme: Monika Kletečková
DUO VERBA | Bagart Ballet Company (Italien)
Choreographie: Barbara Gatto
Tanz: Marta Castelletta
Musik: Philippe Rombi
Kostüm: Style Lollo Milano
PAGLIACCI | Tiago Manquinho & Cecilia Castellari (Braunschweig)
Choreographie und Music Editing: Tiago Manquinho
Musik: Orchester Circus Roncalli, Ben Frost, Mac Quayle, Aurora
Tanz und choreographische Mitarbeit: Cecilia Castellari
- Sa 08.06.2019 | 20:00 Uhr | taT-studiobühne