Schauspiel von Ernst Toller
Zehn Tage wartete Karl Thomas mit seinen Genossen auf den Tod. Dann kam die Begnadigung – und er fiel ins Bodenlose. Nach acht Jahren Psychiatrie versucht er nun, in die Normalität zurückzufinden. Doch was ist schon normal in diesen politisch aufgeheizten Zeiten? Wo findet man Anschluss in der jungen Demokratie? Karl begreift schnell: „Die Flamme, die glühte, ist verlöscht.“ Die Revolutionäre haben den Marsch durch die Institutionen angetreten, Wilhelm Kilman hat es sogar zum Minister gebracht. Doch den Zielen von einst ist man nicht näher gekommen. Im Gegenteil. Von der Wirtschaft hofiert, in Intrigen verstrickt, von neuen Rechten und alten Linken bedroht, kämpft Kilman um einen Rest an Haltung. Mit HOPPLA, WIR LEBEN! gelang Ernst Toller ein fulminantes Gesellschaftsbild der Weimarer Republik. 1927 uraufgeführt, zeigt es einen fragilen Verfassungsstaat, der – von vielen gescholten, von wenigen verteidigt – zu zerbrechen droht. Ein Lehrstück über Demokratie, Populismus und Verantwortung.
- Inszenierung und Bühne: Thomas Krupa
- Videografie und Bühne: Stefano Di Buduo
- Kostüme: Thomas Döll
- Klavierkompositionen: Christian Fries
- Dramaturgie: Matthias Schubert
- Karl Thomas: Lukas Goldbach
- Pickel / Klavierspieler: Christian Fries
- Eva Berg: Anne-Elise Minetti
- Wilhelm Kilman: Roman Kurtz
- Albert Kroll / Hausdiener: Tom Wild
- Frau Meller / Bankdirektorin: Carolin Weber
- Gefangene / Sekretärin / Grete / Pikkolo: Lotta Hackbeil
- Aufseherin Rand / Lotte Kilman: Paula Schrötter
- Leutnant Baron Friedrich / Fritz / Student: Maximilian Schmidt
- Professor Lüdin / Graf Lande: Frank Albrecht
- Assistenzarzt / Sohn der Bankdirektorin / Radiomoderator: Pascal Thomas